Am 16. / 17. Mai 2012 war es wieder einmal so weit: Rico und ich brachen zum 22. Rigimarsch auf. Zum 2. Mal wollten wir zusammen den 50km langen Marsch von Bremgarten auf die "Königin der Berge" erfolgreich durchführen. Neben über 1000 anderen Teilnehmern nahmen wir um ca. 19.30 die Strecke entlang der Reuss, über Mühlau, Sins, Rotkreuz, Immensee, hoch auf die Seebodenalp und anschliessen via Rigi-Staffel auf die Kulm unter die Füsse. Zum ersten Mal war ich mit meinen neuen Wanderschuhen - und nicht wie in den Vorjahren mit den Militärstiefeln - unterwegs. Es hat sich bewährt!
Das Wetter war eher unsicher. Durchbrochene Wolken zierten am frühen Abend noch den Himmel, doch als dann die Dunkelheit hereinbrach, begann es leicht zu nieseln. Den ersten Streckenposten nach ca. 17 km haben wir gekonnt ignoriert, um gleich den 2. Posten beim Restaurant Zollhaus in Sins / Hünenberg anzusteuern. Dies ergab wohl eine Abkürzung von gut einem halben Kilometer, ermöglichte uns aber eine etwas längere Rast bei Posten 2, wo wir gemütlich ein feines "G'Hackets mit Hörnli" und ein zuckerhaltiges Limonadegetränk geniessen konnten. Kurz nach 00:30 brachen wir dann wieder auf und suchten uns den Weg, zuerst auf dem Plattenweg an der Reuss, dann direkt zum Bahnhof Rotkreuz, wo wir mit Schokolade, Apfelschnitzen und heissem Tee verpflegt wurden. Und schon ging es weiter nach Immensee, wo wir uns in den frühen Morgenstunden auf den steilen Aufstieg auf die Rigi bereit machten.
Die vielen Serpentinen hoch zur Seebodenalp gehören definitiv nicht zu meinem liebsten Streckenabschnitt, nicht zuletzt, weil der Weg geteert war. Dafür spielte nun das Wetter mit. Wir konnten im Aufstieg einen herrlichen Sonnenaufgang und einen wunderbaren Blick auf den Pilatus geniessen. Trotzdem war es bitter kalt und ich war froh, dass ich im letzten Moment meiner Vorbereitungen noch an die dünnen Handschuhe gedacht habe.
Auf der Seebodenalp gab es dann frischen Kaffee und Ovomaltine, die uns für den letzten Abschnitt (es waren immer noch gut 800 Höhenmeter zu meistern) Kraft gaben. Eine gute Stunde später standen wir schon bei der Station Rigi-Staffel, nachdem wir den schneebedeckten Bergweg hinter uns gelassen hatten. Am Schluss noch die letzten Meter auf dem gut ausgebauten Weg zur Rigi Kulm gehen, und wir hatten uns das Frühstück redlich verdient.
Die Rückfahrt nach Zürich war wie immer problemlos. Mit der Rigi-Bahn runterfahren bis nach Arth-Goldau und von dort mit dem IR/IC Zug bis nach Hause.