Es hat also trotzdem noch geklappt mit dem Lawinenkurs intensiv bei Bergpunkt. Ziel war für diesen dreitägigen Kurs die Bannalp. Übernachtet haben wir im gemütlichen Berggasthaus Urnerstafel auf 1690m.
So reisten wir also am Freitagmorgen an, um dann sogleich eine Erkundungstour in Richtung Münggenstöckli zu unternehmen. Die Navigation war im dichten Nebel nicht ganz einfach, doch wir erreichten das Ziel problemlos und wir gruben mit unserem Bergführer Julian ein Schneeprofil sowie einen kleinen Blocktest, um die Festigkeit der Schneedecke zu überprüfen. Danach fuhren wir in wunderbarem Neuschnee ab.
Der zweite Tag war bereits ein Nonplusultra: Traumhaftes Wetter erwartete uns, als wir den Chaiserstuel (2400m) in Angriff nahmen. Über Fulenwasser, Gruen Boden und Bannalper Schonegg ging es rasch in den Gipfelhang zum Skidepot. Die restlichen 20m legten wir zu Fuss zurück. Nach ausgiebiger Gipfelrast fuhren wir in Richtung Büelenboden ab, wo wir den Zmittag an der Sonne genossen. Wir hängten gleich einen Gegenanstieg in Richtung des gestern erkundeten Müngeenstöckli an um nachher über die tollen Pulverhänge des Schwarzgraben abzufahren. Da die Verhältnisse so genial waren, hängten wir gleich noch einen Gegenanstieg an, um auch noch die Hänge in den Bereichen Hungerloch und Chalberblätz mitzunehmen. Zurück in der Urnerstafel angekommen inszenierte Julian noch einen Lawinenunfall mit Mehrfachverschüttung. Das Suchen war leicht, das Ausgraben anstrengend ;-).
Der dritte Tag sollte uns auf den Laucherenstock führen. Wir folgten der gestrigen Abfahrtsroute in den bitterkalten Schwarzgraben, um dann bei Firlegi auf die Terasse zu queren. Von dort ging es leicht ansteigend, dann den sehr steilen Nordhang querend bis zur Schlüsselstelle. Mein Magen sagte mir gar nichts Gutes, doch ich versuchte mich am 38° steilen Hang. Die leichte Ausgesetztheit bewog mich dann jedoch, die Übung abzubrechen und so wartete ich knapp eine Stunde, bis der Rest der Gruppe nach dem Gipfelerfolg wieder eintraf. Abgefahren sind wir dann über Oberfeldcharen in schönen Tälern, Gruben usw. wo gerade die Sonne eintraf. Der allerletzte Teil auf ca. 1800m ist dann nochmals sehr steil (ca. 40°) und war ziemlich ausgefahren/ausgerutscht und nicht gerade kräftesparend zu fahren. Das Debriefing bei einer Portion Pommes Frites machten wir dann auf der Terrasse im Berggasthaus, um uns im Anschluss vom Skilift zurück zur Bergstation Chrüzhütte hinaufschleppen zu lassen.
Mit dabei waren: Martina, Dominik, Daniel, Andrea, Lukas und natürlich Julian!